Der erste Samstag im Dezember steht weltweit im Zeichen der breiten Reifen: Es ist Global Fatbike Day. Was 2012 in Großbritannien als kleine Idee begann, hat sich zu einem internationalen Event entwickelt. Heute feiern Fatbike-Enthusiasten diesen Tag rund um den Globus – von Kanada bis auf die Philippinen.

Eine Idee mit Geschichte

Auch wenn Fatbikes für viele wie eine moderne Modeerscheinung wirken, reichen ihre Ursprünge über 100 Jahre zurück. Die heutigen, modernen Fatbikes entstanden jedoch erst in den frühen 1980er-Jahren. Mit Reifenbreiten ab 3,8 Zoll sind sie perfekt geeignet für Schnee, Sand, Matsch und anspruchsvolle Trailbedingungen.

Markenvielfalt – International und Made in Germany

Zu den bekanntesten Herstellern zählen vor allem amerikanische Marken wie Surly, Trek oder Kona. Doch auch in Deutschland ist die Szene stark vertreten: Elom, Maxx und Silverback gehören zu den namhaften heimischen Herstellern, während sich einige große Marken inzwischen wieder aus dem Fatbike-Segment zurückgezogen haben.

Es gibt nicht DAS Fatbike

Fatbikes definieren sich zwar über ihre breiten Reifen, doch ihr Einsatzbereich ist enorm vielfältig:

• Das Surly Moonlander ist ein echtes Langstrecken-Fatbike mit gigantischen 6,2 Zoll (15,8 cm) Reifen und besonders langem Radstand.
• Das Maxx Huraxdax als vollgefedertes Fatbike schrieb 2025 Geschichte: Philippa Young gewann damit als erstes Fatbike überhaupt die Enduro One Serie
• Das Elom Titan überzeugt als edles Liebhaberrad mit Titanrahmen, Rohloff Speedhub und Bosch Gen4 Motor – nahezu unverwüstlich.
• Mammoth Empire, das sind handgefertigte Monstergravel-Fatbikes von den Philippinen mit Dropbar-Lenkern und Fahrern im Retro-Spandex-Outfits.
• Aus Asien kommen zudem viele Fatbikes im 20- oder 26-Zoll-Format die eher im urbanen Kurzstreckenbereich eingesetzt werden.

Die eFatbike Community – Bunt, offen und deutschlandweit

Passend zur Vielfalt der Räder ist auch die eFatbike Community eine bunte Mischung aus Fahrerinnen und Fahrern aller Marken – mit und ohne Motor. Die deutschlandweite Facebook-Gruppe organisiert regelmäßig gemeinsame Ausfahrten.

Zum diesjährigen Global Fatbike Day fanden unter anderem gemeinsame Rides in Bayern, Sachsen, Thüringen, Berlin und im Rhein-Neckar-Kreis statt.

Auch regional ist die Community aktiv: Von der Kurpfalz bis in den Odenwald trifft man sich zu regelmäßigen Touren – unter anderem auf den Steinbrecher Trails, am Königstuhl, im Bikeland Eberbach oder auf den Flowtrails in Mosbach. Getreu dem Motto: Wo wir im Land der „2-Meter Rege“l fahren dürfen, da fahren wir auch.

Schlamm, Trails & Teamgeist am Königstuhl

In diesem Jahr führte die Tour zum Global Fatbike Day über den südlichen Königstuhl. Bei teils sehr nassen Bedingungen plante Scout Bert eine ideale Strecke mit rund 80 % Trail-Anteil.

Tiefe Matschpassagen und kleine Bachläufe zeigten, wofür Fatbikes gebaut sind. Während sich die breiten Reifen souverän durch den Schlamm kämpften, hatte ein „Dünnreifen-Teilnehmer“ – ein Fatbiker im Herzen – doch das ein oder andere Mal zu kämpfen.

Doch wie es sich für eine echte Community gehört, wurde zusammen gestartet und gemeinsam beendet. An Schlüsselstellen wurde gewartet, geholfen und am Ende eine gemeinsame Rast an der Schutzhütte eingelegt.

Nikolaus auf dem Fatbike

Da der Global Fatbike Day in diesem Jahr auf den Nikolaustag fiel, wartete zum Abschluss eine besondere Belohnung: Punsch und Weihnachtsgebäck für die schmutzigen, aber glücklichen Teilnehmer.

Ein rundum gelungener Tag – ganz im Sinne des Global Fatbike Day.

Für die ADFC Ortsgruppe Schwetzingen und Umgebung sowie die eFatbike Community – Daniel